Neue Artilleriekaserne 2009

1898 - 1900

Neue Artilleriekaserne

Der Neubau des Kasernenkomplexes 1898 – 1900 erweitert das Kasernen Areal am Ostdorfer Berg von 1858. Das Offizierskasinos markiert die repräsentative Mitte dieses Komplexes unmittelbar gegenüber dem Schloss- und Regierungssitz des Großherzogs gelegen. Das Grundstück wird von einer teilweise mit floralen Schmuckelementen versehenen schmiedeeiserne Tor- und Zaunanlage eingefasst.

Damals

Von 1897- 1900 übernahm Baurat Oscar Wutsdorff aus dem Preußischen Kriegsministerium die Planung und Beaufsichtigung der Bauausführung für das „Großherzoglich Mecklenburgische Feldartillerie-Regiment Nr. 60“, die IV. Abteilung des Holsteinischen Feldartillerie-Regiments Nr. 24 sowie weitere Regimentsgebäude in Schwerin. Die Grundsteinlegung erfolgte 1898. Die festliche Einweihung fand am 3. April 1900 in der neuen Offiziersmesse statt. Ihr markantes Detail ist die Spindeltreppe ins Belvedere des Turmes, von dem aus sich den Offizieren und ihren Gästen ein herrlicher Rundumblick bot.

Stil

Der Baukomplex der Neuen Artilleriekaserne umfasst das langgestreckte Quartiershaus und das Unteroffizier-Wohnhaus. Die drei- und dreieinhalbgeschossigen Gebäude sind verputzt und zeichnen sich durch prägnante Backsteingliederungen aus. Die rund- und stichbogigen Fenster sowie abgestuften Lünettengiebel mit charakteristischem Terrakottaschmuck verweisen auf die Bauten des 16. Jahrhunderts im nahe gelegenen Schloss. Der Mittelrisalit des Quartierhauses mit der Reiterdarstellung aus dem Schweriner Stadtwappen vermittelt den regionalen hoheitlichen Bezug. Dagegen verweisen die eingestellten kleinen Rundpfeiler mit Würfelkapitellen und die gekuppelten Rundbogenfenster auf die Hochromanik der Kaiserdome. In der Verbindung dieser verschiedenen Elemente gelang Wutsdorff ein Kasernenbau, der in der Hand des Deutschen Reiches lag, die Herleitung der eigenen Legitimität aus der Reichsgeschichte hergestellte und doch regionale Architekturbezüge aufweist.

Neue Artilleriekaserne 2009

Standort

Nach umfassenden Restaurierungs- und Instandsetzungsarbeiten werden die Gebäude der Neuen Artilleriekaserne in Schwerin heute als Teil der Landesbibliotheks- und als Verwaltungsgebäude genutzt.

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