Arsenal

Das eindrucksvolle großherzogliche Ensemble des Arsenals erstreckt sich am Südwestufer des Pfaffenteichs. Das imposante Bauwerk lenkt den Blick des Flaneurs über den Pfaffenteich und bindet ihn zugleich. Der Pfaffenteich hat eine Fläche von etwa 12 Hektar die am Nordwestufer durch den Aubach gespeist wird. Wasserstand und -abfluss in den Ziegelinnensee werden durch ein am Nordufer gelegenes Wehr reguliert.

 

Nach Plänen Georg Adolf Demmlers wurde das Arsenal von 1840 bis 1844 von den Architekten Herrmann Willebrand und Gottlieb Ruge als Zeughaus errichtet. Die Entscheidung Großherzog Paul Friedrich, die Residenz von Ludwigslust nach Schwerin zu verlegen, betraf auch die Garnison des Garderegiments. Zu Beginn der inszenierenden Bebauung des Pfaffenteichs boten die Planungen der beiden großherzoglichen Verwaltungsbauvorhaben den Anlass für die Befestigung des Areals der nach Westen kaum gewachsenen mittelalterlichen Stadt im Umfeld des historischen Pfaffenteichs. Nach dem I. Weltkrieg wurde die Polizei im Arsenal untergebracht. Nach dem II. Weltkrieg fanden bis 1947 Flüchtlinge eine Zuflucht. Nach Gründung der DDR nutzte die Schweriner Bezirksverwaltung den großen Verwaltungskomplex als Sitz der Volkspolizei.

Zum Stil

 

Der Stil des Arsenals ist der "Tudor-Gotik", der englischen Spätgotik nachempfunden, die typisch für die ersten Jahrzehnte des Historismus ist. Die massigen Türme des Mittelrisalits und der Eckpavillons sind durch die gesamte Zinnenbekrönung der Traufe mit den eleganten Kantentürmchen verbunden. Die durchgängige Fugenquaderung der Wandflächen geben dem Bauwerk den burghaften Charakter. Zeitgemäß durch einen lichten Anstrich verfeinert hatte der großherzogliche Verwaltungskomplex die Anmutung eines repräsentativen herrschaftlichen Palais am Wasser.

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