Das Residenzensemble Schwerin ist Dein Erbe
Im Nominierungsantrag der Landeshauptstadt Schwerin an die UNESCO wurden die einzelnen Bestandteile des Residenzensembles in fünf verschiedene Kategorien (hier zur besseren Unterscheidung farblich gekennzeichnet) unterteilt:
1. Schloss und Palais (beige)
2. Sakral- und Kulturbauten (bordeaux)
3. Verwaltung (blaugrün)
4. Infraststruktur (grün)
5. Militär (dunkelblau)
Ein Klick auf die Bilder oder Überschriften unten führt zu dem entsprechenden Residenzensemble-Objekt. Ein Lageplan mit den Residenzensemble-Objekten sowie ein Bild des 3D-Stadtmodells befinden sich am Ende dieser Seite.
Zu dieser Kategorie gehören "Residenzschloss". Burg- und Schlossgarten", "Altes Palais", "Neustädtisches Palais", "Greenhouse" und "Kavaliershaus".
Das Schweriner Schloss, das auf einer um 941 errichteten slawischen Burg auf einer Insel im Schweriner See steht, wurde zwischen 1845 und 1857 in seine heutige Gestalt gebracht. Das Schloss diente den mecklenburgischen Großherzögen als Residenz und Demonstration ihrer Macht.
Heute wird das Gebäude als Sitz des Landtages Mecklenburg-Vorpommern und als Museum als Teil der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommerns genutzt.
Der Burg- und Schlossgarten Schwerin wurde im 19. Jahrhundert angelegt, um die beeindruckende Residenz der herzoglichen Familie zu umgeben und als Ort der Erholung und des Prunks zu dienen.
Heute wird der Garten nicht nur als historischer Park geschätzt, sondern dient auch als beliebter Erholungsort für Bewohner und Touristen. Regelmäßige Veranstaltungen wie Konzerte und Ausstellungen machen ihn zu einem lebendigen Treffpunkt im Herzen der Stadt Schwerin.
Das Alte Palais in Schwerin wurde im Jahr 1731 erbaut und diente ursprünglich als Residenz für den Herzog von Mecklenburg-Schwerin.
Aktuell wird das historische Gebäude als Sitz der Landtagsverwaltung genutzt und spielt dadurch eine zentrale Rolle im politischen Leben des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern.
Das Neustädtische Palais in Schwerin wurde 1779 erbaut und diente ursprünglich als Wohnsitz für diverse Mitglieder der Herzoglichen Familie und zeitweise auch als repräsentativer Ort für offizielle Anlässe.
Seit 2006 wird das Palais als Hauptsitz des Justizministeriums des Landes Mecklenburg-Vorpommern genutzt.
Das Greenhouse wurde als Sommersitz für Großherzog Paul Friedrich und seiner Gemahlin, der preußischen Prinzessin Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin geschaffen.
Heute wird das Greenhouse als Kindertagesstätte genutzt.
Ursprünglich wurden im Kavaliershaus, das als Erweiterung des Greenhauses geplant und erbaut worden war, Dienstboten einquartiert.
Heute befindet es sich im Privatbesitz.
Zu dieser Kategorie gehören "Dom St. Marien", "Schelfkirche St. Nikolai", "St. Paulskirche", "Hoftheater mit Maschinenhaus und Kulissenmagazin" sowie "Museum mit ehemaligem Direktorenwohnhaus".
Der Dom St. Marien in Schwerin wurde zwischen 1165 und 1171 erbaut und diente ursprünglich als katholische Bischhofskirche. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte das Gotteshaus verschiedene Umgestaltungen und Erweiterungen, die seine architektonische Bedeutung unterstreichen.
Heute wird der Dom als evangelische Kirche genutzt und ist nicht nur ein Ort des Gottesdienstes, sondern auch ein wichtiger kultureller Anziehungspunkt.
Die Schelfkirche St. Nikolai in Schwerin wurde, veranlasst durch den Herzog Friedrich Wilhelm, zwischen 1708 - 1713 als Grablege der Herzöge zu Mecklenburg erbaut.
Heute ist die Schelfkirche St. Nikolai ein bedeutendes Kulturdenkmal im Eigentum der Ev.-Luth. Kirche und wird für verschiedene kulturelle Veranstaltungen, Konzerte und Ausstellungen genutzt.
Die St. Paulskirche stammt aus den Jahren 1865 - 1869 und wurde als Pfarrkirche für die weiter wachsende Stadt gebaut.
Die zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland gehörende neugotische Kirche ist bis heute in allen Teilen im Originalzustand erhalten.
Das Hoftheater, so wie es sich heute präsentiert, wurde nach einem verheerenden Brand des alten Theaters in den Jahren 1883 und 1886 von Großherzog Franz Friedrich III. erbaut.
Es dient bis heute als Sitz des Mecklenburgischen Staatstheaters.
Das Museum Schwerin wurde im Jahr 1882 erbaut und diente dazu, die bedeutendsten Werke aus den großherzoglichen Schlössern auszustellen.
Heute wird das Museum nicht nur als bedeutende Kulturinstitution genutzt, sondern beherbergt auch eine Vielzahl von Ausstellungen, die Kunst, Geschichte und Design miteinander verknüpfen, und zieht damit Besucher aus der Region sowie aus aller Welt an.
Zu dieser Kategorie gehören "Ministerpalais Münzstraße", "Ministerpalais Puschkinstraße", "Großherzogliches Amtshaus", "Großherzogliche Hausverwaltung", "Kollegiengebäude I und II", "Gymnasium Fridericianum" und "Landeshauptarchiv".
Ursprünglich als Wohnung gebaut, wurde es 1778 zur offiziellen Münzprägestätte umgebaut. Nach Aufgabe der Münzprägung im Jahr 1850 diente es mehreren Ministern als Wohnung.
Seit 1990 ging das Gebäude der ehemaligen Münze in den Besitz der Landeskirche über und ist seit 2010 Sitz des Landeskirchenamtes der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.
Das Gebäude wurde 1773 als Wohnhaus mit Holz- und Pferdestall gebaut. 1820 erfolgte nach einem Zukauf angrenzender Grundstücke ein Umbau in einen repräsentativen Palais.
Seit 1963 ist es der Sitz des Schweriner Konservatoriums.
Das Großherzogliche Amtshaus in Schwerin wurde zwischen 1884 und 1887 erbaut. Es diente ursprünglich als Verwaltungsgebäude für die großherzoglichen Behörden.
Heute wird das Großherzogliche Amtshaus als Sitz verschiedener Ämter und Behörden genutzt. Die charakteristische Fassade und die zentrale Lage machen das Gebäude zu einem bedeutenden Punkt in der Stadt Schwerin.
Die Großherzogliche Hausverwaltung Schwerin wurde im Jahr 1857 erbaut, um die administrativen Aufgaben und die Verwaltung des herzoglichen Eigentums in Schwerin zu zentralisieren.
Heutzutage wird das Gebäude für kulturelle und administrative Zwecke genutzt. Es beherbergt heute verschiedene Büros und dient als Standort für Veranstaltungen und Ausstellungen.
Auf einem um 1236 erbauten Franziskanerkloster wurde 1825 - 1836 das Kollegiengebäude I errichtet und später durch das mit einem Brückenbauwerk verbundene Kollegiengebäude II ergänzt.
Heute dient das Kollegiengebäude I als Staatskanzlei und das -gebäude II als Ministerium sowie anderen staatlichen Funktionen.
Das Gymnasium Fridericianum am Pfaffenteich in Schwerin wurde zwischen 1868 - 1870 erbaut. Ursprünglich diente es als ein humanistisches Gymnasium, das eine umfassende Bildung für junge Eliten anbieten sollte.
Heute wird das Gymnasium Fridericianum als Hochschulcampus für eine Fachhochschule verwendet.
Das Gebäude für das Landeshauptarchiv wurde von 1909 - 1911 erbaut und beherrbergt einen in Jahrhunderten gewachsenen Urkunden- und Aktenbestand.
In den Jahren 2009 und 2010 wurde das Gebäude aufwendig saniert, um auch in Zukunft dem ursprünglichen Zweck zu dienen.
Zu dieser Kategorie gehören "Altes Hofgärtnerhaus", "Großherzoglicher Jägerhof", "Hofgärtner Etablissement", "Marstall und Marstallhalbinsel", "Großherzoglicher Krankenpferdestall", "Großherzogliche Dampfwäscherei", "Großherzogliche Leinen- und Bettenkammer", "Demmlersches Wohnhaus", "Villen an der Werderstraße", "Hoflieferant Uhle", "Hoflieferant Wöhler", "Hoflieferant Krefft" sowie "Bahnhof und Fürstenzimmer".
Das Alte Hofgärtnerhaus in Schwerin wurde ursprünglich im 19. Jahrhundert erbaut, um als Wohnhaus für den Hofgärtner des herzoglichen Gartens zu dienen.
Heute wird das historische Gebäude für private Zwecke genutzt.
Der Jägerhof in Schwerin wurde 1852 - 1855 als Wohngebäude mit Stallungen für die Hofjäger erbaut. 1862 wurde er um ein Jagdzeughaus erweitert.
Heute werden die Gebäude und Stallungen als Büros, Werkstätten und Archive genutzt.
Das Hofgärtner-Etablissement in Schwerin umfasst ursprünglich als Wohn- und Arbeitsstätten für die Hofgärtner konzipierte Gebäude.
Heute wird der Komplex privat genutzt.
Der Marstall und die Marstallhalbinsel in Schwerin wurden ursprünglich im 18. Jahrhundert erbaut, und diente ursprünglich der Unterbringung und Pflege von königlichen Pferden und Fahrzeugen.
Heute dient der Marstall als Funktionsgebäude für Ministerien und weiteren Landesfunktionen.
Der Krankenpferdestall im Residenzensemble Schwerin wurde ursprünglich im 19. Jahrhundert erbaut, um kranke Pferde veterinärmedizinisch zu behandeln.
Das Gebäude ist heute in privater Nutzung.
Die Dampfwäscherei im Residenzensemble Schwerin wurde ursprünglich gegründet, um die Wäsche der herzoglichen Residenz nach dem damaligen modernsten Stand der Technik effizient und hygienisch zu reinigen.
Heute dient sie nicht nur als Zeugnis der großherzoglichen Geschichte, sondern wird auch als gehobenes Restaurant genutzt.
Die Großherzogliche Leinen- und Bettenkammer in Schwerin wurde im 19. Jahrhundert erbaut, um die hochwertigen Textilien und Bettwaren für das herzogliche Haus zu lagern und zu verwalten.
Heute wird das Gebäude privat genutzt.
Das Demmlersche Wohnhaus in Schwerin, das den herrschaftlichen Charakter jener Zeit widerspiegelt, wurde im Jahr 1842 fertiggestellt und diente ursprünglich als elegantes Wohnhaus für den Architekten Demmler und seiner Familie.
Heute wird das Gebäude vielseitig als Wohn- und Geschäftshaus genutzt.
Die Villen an der Werderstraße wurden im späten 19. Jahrhundert erbaut, hauptsächlich als Wohnsitze bediensteter Adelsfamilien des Schlosses sowie wohlhabende Bürger der Residenzstadt.
Heute beherbergen sie Wohnräume, Büros und Praxen.
Hoflieferant Uhle wurde ursprünglich als feines Lebensmittelgeschäft betrieben, das die gehobene Gesellschaft der Zeit mit hochwertigen Produkten versorgte. Uhle etablierte sich schnell als bevorzugter Anbieter am Hof.
Heute wird das historische Gebäude als stilvolles Restaurant sowie als Weinhandlung und Delikatessengeschäft genutzt.
Das Weinhaus Wöhler wurde im Jahr 1914 als Hoflieferant ernannt, da es als Anbieter von feinen Lebensmitteln, Delikatessen und anderen Waren für die gehobene Gesellschaft auch den Hof belieferte.
Heute wird das historische Gebäude als Restaurant genutzt.
Das Café Prag wurde im Jahr 1907 vom Hofkonditor Krefft erbaut und richtete sich mit seinem exklusiven Sortiment an die gehobene Gesellschaft von Schwerin.
Heute wird das Café Prag weiterhin als elegantes Restaurant und Café genutzt, das sowohl lokale als auch internationale Gäste anzieht. Das historische Ambiente und die traditionsreiche Geschichte machen das Café zu einem beliebten Treffpunkt für Besucher und Einheimische.
Das Fürstenzimmer im Bahnhof Schwerin wurde 1890 erbaut und diente ursprünglich als Empfangsraum für adlige Gäste und hochrangige Persönlichkeiten, die im Bahnhof ankommen oder abfahren wollten.
Heute wird das Fürstenzimmer als Veranstaltungsraum genutzt, der für verschiedene Anlässe wie Empfänge, Meetings und kulturelle Events zur Verfügung steht.
Zu dieser Kategorie gehören die "Alte Artilleriekaserne", die "Neue Artilleriekaserne", das "Offizierscasino", das "Arsenal" und das "Kommandantenhaus".
Die Alte Artilleriekaserne wurde 1875 erbaut und diente ursprünglich als militärische Einrichtung zur Unterbringung von Soldaten und der Ausbildung von Artillerietruppen.
Heute wird das historische Gebäude nicht mehr militärisch genutzt, sondern als Sitz des Finanzamtes Schwerin.
Die Neue Artilleriekaserne wurde als Ergänzung der Alten Artilleriekaserne im Jahr 1900 fertiggestellt und diente ebenso der Unterbringung von Soldaten und der Ausbildung von Artillerietruppen.
Heute wird das historische Gebäude durch eine Landeseinrichtung genutzt.
Das Offizierskasino in Schwerin wurde von 1987 bis 1900 erbaut und diente den Offizieren der in Schwerin stationierten Regimenter als Wohn- und Versammlungstätte.
Heute wird das Gebäude nach umfassender Sanierung als Hauptsitz von einem Industrieunternehmen genutzt.
Der Arsenal Welterbe Schwerin wurde im 19. Jahrhundert erbaut, um als Waffenlager und Zeughaus für die militärischen Bedürfnisse des damaligen Großherzogtums zu dienen.
Heute wird das historische Gebäude als Ministeriumsbau genutzt.
Das Kommandantenhaus wurde im 18. Jahrhundert erbaut, 1836 - 1837 modernisiert und diente ursprünglich als Wohnhaus für den Kommandanten des Grenadier-Garde Batallions in Schwerin.
Heute ist das historische Gebäude Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und wird als Wohn- und Geschäftshaus genutzt.
Die Karte mit den mehr als 30 Gebäuden im Residenzensemble Schwerin gibt einen guten Überblick über die Lage der einzelnen Bauwerke und historischen Orte, die dieses wichtige Denkmal ausmachen. In der schönen Landschaft findet man neben dem beeindruckenden Schweriner Residenzschloss viele andere Gebäude und Gärten, die zusammen ein Bild der Gestaltung der Stadt durch die Großherzöge ergeben. Besucher können die Vielfalt der Architektur bewundern und die Geschichten hinter jedem dieser Orte entdecken.
Der Lageplan ist ein nützlicher Helfer, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und deren Standorte im Ensemble zu erkunden. Hilfreich ist auch das 3D-Stadtmodell am Welterbeplatz, das durch unseren Verein finanziert wurde. Am Modell lassen sich sehr gut die Sichtachsen nachvollziehen, mit denen die einzelnen Residenzensemble Objekte zueinander in Beziehung stehen.
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