Das Residenzensemble Schwerin ist Dein Erbe
1876 beauftragt Großherzog Friedrich Franz II. den Architekten und Oberhofbaurat Hermann Willebrand (1816–1899) mit Planung und Bau des Großherzoglichen Museums in unmittelbarer Nähe zur Schweriner Residenz. Nach Abschluss der Planung äußert sich Willebrand seiner Zeit voraus, dass die gesamte Innenausstattung äußerst einfach ausgeführt werde, um eine Konkurrenz zwischen Bauplastik oder Raumbemalung und den ausgestellten Werken zu vermeiden. Friedrich Schlie (1839-1902), erster Direktor, zieht für das Museum die bedeutendsten Werke aus allen großherzoglichen Schlössern des Landes im Museum zusammen. 1891 klassifiziert Wilhelm Bode die Schweriner Gemäldegalerie als die bedeutendste nach Berlin Dresden, München und Wien. 1919 gehen Museum und Sammlungen in Landesbesitz über, bedeutende Außenstellen werden das Schlossmuseum 1921/1974, Schloss Güstrow 1972 und Schloss Ludwigslust 1986.
Zum Stil
Den Wunsch nach „griechischer Renaissance“ deutete Herrmann Willebrand als Vorgabe für Klarheit und Konkretheit. Er lässt auf einem zweigeschossigen Sockelbau ein verkürztes Hauptgeschoss aufstreben. Ihm sind zum Platz „Alter Garten“ eine Säulenhalle und zum Hof ein Absidenrund vorgelagert. Eine Freitreppe führt in eine offene Halle, deren Gebälk von sechs ionischen Säulen getragen wird. Ein zweiter Eingang (Wintereingang) führt im Erdgeschoss durch eine gedeckte Einfahrt in das Museum. Im Inneren ermöglicht je eine weitere Halle den Eintritt in den 'Tresor' des Landes. Das aufstrebende Obergeschoss sieht Willebrand für die Herzogliche Sammlung der Gemälde vor. Das zweigeschossige Sockelgeschoss bleibt den dreidimensionalen Objekten der Geschichtlichen, der Archäologischen und der Mittelalter-Sammlung vorbehalten.
Zur Geschichte
Initiiert durch Großherzogin Alexandrine (1803 bis 1892) wurde der Neubau aus Reparationszahlungen des Krieges von 1870 - 1871 finanziert und konzipiert durch den technisch versierten Hofbaumeister Herrmann Willebrand (1816 - 1899). Er realisierte einen bahnbrechenden Museumsbau aus Eisen, Beton, Asphalt und Holz. Die eigens entwickelte Haustechnik sah eine gleichermaßen innovative Einbruchs- und Brandsicherheit, Heizung und Lüftung, aber vor allem eine situations- und ausstellungsgerechte Lichtführung vor, die das Haus zu einer von der Fachwelt gefeierten Neugründung machte.
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